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Homepage-Baukasten – Vorteile und Risiken

Author // admin
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Homepage Baukästen werden schon seit einiger Zeit massiv beworben. Das Angebot der Webhoster richtet sich an Kunden, die keine HTML-Kenntnisse und keine entsprechende Software haben. Eine einfache Anmelderoutine führt zu einem Vertrag mit niedriger Einstiegsgebühr und einem entsprechenden Editorenprogramm, mit dem sich die Homepage online aus vorgegebenen Elementen einfach zusammenklicken lässt. Dank einer großen Auswahl von Layouts, Bildern und Inhalten und einiger einfacher Funktionen lässt sich so eine kleine Firmenpräsenz bei einem Webhoster in ein paar Stunden aufbauen. Der Anwender arbeitet nach dem Baukastenprinzip, das Ergebnis ist ansehnlich.

Was aber auf den ersten Blick einfach ist und Kosten spart, offenbart beim zweiten Hinsehen einige Probleme, die der Kunde kennen sollte. Trotz der einfachen Handhabung steht hinter dem Homepage Baukasten ein starkes Kundenbindungsmodell, denn der Webhoster behält sowohl die Kontrolle als auch die Rechte an den Daten. So günstig die Einsteiger Angebote sind, die Preise sind gestaffelt. Denn der Kunde kann das Angebot zwar testen, bezahlt dann aber nach Ablauf der Frist meist um die 10,- EUR pro Monat. Bei einer Laufzeit von drei Jahren sind das bereits 360,- EUR. Nimmt der Kunde dann noch Module in Anspruch, die der Webhoster nur gegen Aufpreis anbietet, wie etwa einen Newsletter oder einen Warenkorb, dann entstehen bei entsprechender Laufzeit Kosten, die der Erstellung einer individuellen Homepage von einem professionellen Büro durchaus entsprechen. Zusätzlich können Kosten bei der Überschreitung des Traffics und des verfügbaren Webspace anfallen. Außerdem verpflichtet sich der Kunde bei seinem Webhoster zu einer Vertragslaufzeit von wenigstens 12 Monaten.

Wie leicht Kündigungsfristen versäumt werden, weiß jeder Abonnent. Kontrolle über seine Daten behält der Kunde nicht. Wenn er den Vertrag kündigt, kann er allenfalls seine eigenen Bilder und Texte über den Browser wieder einsammeln und muss von vorne anfangen. Insofern sollten sich gerade Firmenkunden den Schritt zum Homepage Baukasten bei einem Webhoster gut überlegen. Denn sowohl die Möglichkeit eines Wechsels, als auch Datenmigration, kurze Kündigungsfristen und geringe laufende Betriebskosten, sind Vorteile, die bei einem Webhoster gegeben sind, der Webspace vermietet, aber nicht bei einem Homepage Baukasten.

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Comments (12)

  • Roberto
    8. April 2012 at 10:36 |

    Für mich stellt sich immer die Frage, wie sinnvoll so ein Homepage-Baukasten denn schlußendlich wirklich ist. Ich persönliche würde Kosten in insgesamt dreistelliger Höhe mit Sicherheit nicht auf mich nehmen, um einen solchen Service in Anspruch zu nehmen. Wenn man wirklich keine Ahnung von der Homepage-Erstellung hat, würde ich doch einmalig etwas mehr Geld inverstieren und einen Profi mit der Gestaltung beauftragen.

  • Kleine Monzter
    11. April 2012 at 21:21 |

    Auch wenn’s weh tut: Aber eine echte Alternative zum Erlerenen von HTML und PHP (zuumindest in ihren Grundsätzen) sehe ich in den Homepagebaukästen nicht.
    Die von Dir angesprochene „Kundenbindung“ und die Abhängigkeit vom Webhoster über das eigentlich Hosting hinaus wären für mich problematisch genug, um mich gegen ein Baukastensystem zu entscheiden.

  • fruity
    17. April 2012 at 16:58 |

    Ich selbst habe mit Html direkt nicht viel am Hut. Daher freu ich mich über solche Baukästen. Allerdings weiss jedes Kind Das Html grundsätzlich besser und sicherer ist als ein Baukasten System.

  • Tobias
    30. Mai 2012 at 21:47 |

    Bei den Baukästen sollte man sich aber auch die Frage stellen, wie gut bzw. fehkerfrei der Code ist, den wenn die Fehler zu gravierend sind, bekommt man dadurch nie bessere Suchergebnisplätze…da diese zu einer guten OnPage Optimierung dazu gehört!

    Notfalls kann man sich den ganzen Code, nach der Erstellung der Seite eventuell validieren lassen, dann werden die Fehler behoben und muss nur noch den neuen (Fehlerfreien) Code hochladen…

  • 20. Juli 2012 at 09:50 |

    Meist wir durch diese Homepage Baukästen Spaghetti Code Ende nie erzeugt.

    Außerdem sehen die Seiten doch im Endeffekt alle gleich aus. Möchte man seine Seite um spezielle Funktionen erweitern muss man im Endeffekt sowieso wieder einen Profi ins Boot holen oder sogar die ganze Seite neu programmieren lassen.

    Für 0815 Visitenkarten Seiten im Netz reichts aber allemal.

  • Rolf
    31. August 2012 at 18:08 |

    Solche Hostingprogramme sind meiner Ansicht nach für die Tonne … Naja, wer sich auf so etwas einlässt ist selbst schuld. Heutige CMS sind ja wirklich nicht schwer zu installieren und wenn man ne Homepage haben will, aber kein html kann, dann kann man ja einfach auf WordPress oder Ähnliches zurückgreifen.

  • Kaff
    13. Januar 2013 at 21:37 |

    Für eine Professionelle Seite sollte trotzdem eine Professionelle Homepage gestaltet werden.

  • Fahrschule Bayreuth
    13. Mai 2013 at 11:54 |

    Unsere alte Webseite lief ebenfalls über so nem Homepage Baukasten. Hatten damit so unsere Probleme und schließlich wurde uns auch davon abgeraten. Haben uns nun Webspace mit PHP angemietet und selbst ne Software installiert. Sind nun absolut zufrieden und wesentlich flexibler als vorher. Sogar der letzte Noob kann nun damit umgehen 😉

  • Kevin
    27. Mai 2013 at 16:15 |

    Hatte auch mal einen bei einem diversen Hoster, die Bedienung ist zwar kinderleicht aber dennoch sind die Funktionen auch ziemlich eingeschränkt, gerade wenn etwas per CSS geändert werden soll kann man oft nicht auf den Code zugreifen usw…

  • 26. November 2013 at 17:00 |

    Homepages mit einem Baukasten erstellen sieht meist unprofessionell aus, man erkennt das meist sofort. Außerdem sind die „Bauteile“ meist begrenzt und eine wirklich individuelle Seite die kein anderer hat ist kaum möglich. Es sei denn man verbindet dies mit eigenen kleinen CSS-Kenntnissen, jedoch wie Kevin schon geschrieben hat ist das oft bei solchen Baukästen nicht möglich. Also ich empfehle lieber ein paar Stunden mal in ein HTML/CSS-Tutorial reinschauen und sich ein paar Kenntnisse aneignen und dann selbst machen oder halt ein paar Euro mehr für einen professionellen Webdesigner investieren, doch auch da muss man aufpassen, da manche auch nur mit Baukastenprinzip arbeiten.

  • Michael Marheine
    14. Januar 2014 at 08:45 |

    Ich muss da voll zustimmen, denn ich hatte einige Anfragen von Kunden, die dann das individuell erstellte Paket einfach nicht bezahlen wollten. Da kann keiner wirklich entscheiden, was ein CMS oder ein WordPress-Blog, ein Baukasten bei 1&1 etc. wirklich ist. Das einzige, was sie entscheiden können, ist dann eben der Preis und da sind die Kunden bisher immer schlecht beraten gewesen.

    Es ist ein reines Kundenbindungsprogramm mit diesen Angeboten. Nachher kann man die Seiten nur minimal individualisieren, wenn das Geschäft dann anläuft muss also die webseite neu erstellt werden. Der Zeitaufwand und das zusätzliche Geld lohnen nicht. Ich habe alle „verlorenen“ Kunden dann irgendwann wieder gesprochen und keiner ist schon nach 2 Jahren mehr bei den Paketen geblieben.

    Leider sind viele nicht mehr zu einer zweiten Anfrage dann zu mir gekommen, nicht wegen des Preises, denn ich war nicht der Teuerste. Viele hatten einfach wohl ein Problem damit, sich einzugestehen, dass ich mit meiner Darlegung der Sache recht behielt. Das ist eben reine Erfahrungssache, hat nichts mit Rechthaberei zu tun!

    Bisher machten so Baukästen immer nur Extra-Arbeit und Mehrkosten für alle gesprochenen Kunden.

    Michael Marheine

  • 9. Februar 2015 at 08:22 |

    Also ich bin kein Freund von Baukästen. Das Ergebnis ist am Ende eher semi-professionell und bei der ganzen Zeit, die man reinsteckt, hätte man auch gleich eine Agentur beauftragen können.

    Für den privaten Bereich OK. Geschäftlich nicht.

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